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Neue Welt (bei Wiener Neustadt), westlich von Wiener Neustadt
Der ungewöhnliche Name Neue Welt beschreibt ein relativ kleinräumiges Gebiet Einbruchsbecken westlich von Wiener Neustadt. Hohe Wand
Geologie & Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ungewöhnliche Name Neue Welt beschreibt ein relativ kleinräumiges Mulde ca. 10 km westlich von Wiener Neustadt.
Hier aktuell gut beschrieben. https://www.fischauer-thermalbad.at/wp-content/uploads/2022/11/221122-Grundlagenstudie-Bad-Fischau-.pdf älter bei 324: "Die Gosauschichten wurden zusammen mit einer tertiären Auflagerung in postpaleozäner Zeit tief eingemuldet." https://www.zobodat.at/pdf/MittGeolGes_56_0319-0360.pdf
Die topografische Situation der Neuen Welt, große Mulde (Synklinale) mit engem Wasserabfluss (Prosset) führte mehrfach zu Plänen…
- Benno Plöchinger; mit Beiträgen von F. Brix, A. Kieslinger und Hubert Trimmel: Erläuterungen zur Geologischen Karte des Hohe-Wand-Gebietes (Niederösterreich). (PDF; 7,4 MB) Geologische Bundesanstalt, Wien, 1967, abgerufen am 20. September 2010.
Tornado in Wiener Neustadt 191611
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Tal führt die Niederösterreichische Landesstraße L87 von Dreistetten nach Winzendorf. von der VOR-Linie 336 angefahren wird.[1]
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ungewöhnliche Name beschreibt ein relativ kleinräumiges Gebiet Einbruchsbecken.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Reidinger: Frühwarnsystem der Burgen Starhemberg, Emmerberg und Tachenstein ( vom 30. Dezember 2020 im Internet Archive) In: Unsere Heimat – Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich, Hrsg.: Institut für Landeskunde, Land Niederösterreich. 1-4/2014, 149-159.
Animiert durch die Funde, scheinen sich viele Bewohner der „Thalmulde“ über Jahre mit Raubgrabungen beschäftigt zu haben. Man sprach von einer „beinahe krankhaften Neigung, Alterthümer zu entdecken und gehörig zu verwerten“.[2] Zerstörung viele archäologischer Quellen.
Alterthumssucht[3]
Eine Computertomographie des gut erhaltenen Gehirnschädels zeigte, dass der bis zu vier Meter lange Pflanzenfresser eine eingeschränkte Mobilität hatte und schwerhörig war.[4] Bei keinem Dinosaurier wurde bisher eine kürzere Gehörschnecke festgestellt.[5] Die eingeschränkte Interaktionsmöglichkeiten des nur durch massive Knochenplatten und lange Stacheln im Hals- und Schulterbereich geschützten Tieres deuten auf ein Leben als Einzelgänger.
Im Zuge einer Studie der Universität Wien 2022 wurde der gut erhaltene Gehirnschädel des Struthiosaurus austriacus mittels Computertomographie untersucht.[6] Die hochauflösenden CT-Daten ermöglichten eine digitale Rekonstruktion von Gehirnform und Innenohr.[7] Der bis zu vier Meter lange Pflanzenfresser hatte eine eingeschränkte Mobilität und war schwerhörig. Bei keinem Dinosaurier wurde bisher eine kürzere Gehörschnecke festgestellt. Die eingeschränkte Interaktionsmöglichkeiten deuten auf ein Leben als Einzelgänger. Geschützt wurde das Tier durch massive Knochenplatten und lange Stacheln im Hals- und Schulterbereich.
Weltin, 1977, 5 Es ist wahrscheinlich, dass durch die "Neue Welt" eine Römerstraße von Vösendorf / Sollenau kommend über Dreistetten, Muthmansdorf, Würflach weiter nach Neunkirchen ging.
Eine Besiedlung der Höhlen der Hohen Wand und der Fischauer Vorberge ist wie bei der Drachenhöhle bei Mixnitz oder der Merkensteinhöhle bereits in der Warmphase der Würm-Kaltzeit zwischen (65.000 und 31.000 v. Chr.) sehr wahrscheinlich. Die Bodenschichten des wichtigsten Fundorts, der Schwarzgrabenhöhle bei Maiersdorf sind infolge des Düngermangels durch den 1. Weltkriegs bei der Österreichischen Höhlendüngeraktion unwiderbringlich für weitere Forschungen zerstört.[8] In den 1920er Jahren wurden vom Franz Mühlhofer dort Knochenwerkzeuge und die Knochen der Beutetiere der steinzeitlichen Jäger wie Höhlenbär, Höhlenlöwe, Höhlenhyäne, Mammut, Riesenhirsch, Wollnashorn, Rentier, Eisfuchs oder Schneehase gefunden.[9] In einer weiteren Höhle am Fuße der Hohen Wand, in der „Rauchlukn" fand man eine neolithische Schicht mit Tonscherben und einem Bruchstück eines Tonlöffels.[10]
Projekt „Heil Land“ 1922
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1922 präsentierte der Badener Architekt Fritz Malcher (1888–1933) sein „Heil Land“ Projekt.[11]
Detailliert geplant (mit 5.000 Arbeitsstunden) wurde ein großer Stausee in der Neuen Welt, wobei „Muthmannsdorf am See“ durch eine Mauer geschützt gewesen wäre, da es tiefer liegt.[12]
Der Namensteil „Heil“ bezieht sich auf geplante Sanatorien in Stollhof. Die Tuberkulose war in Wien nach dem Ersten Weltkrieg ein ernstes Problem, ebenso die große Wohnungsnot. „Land“ steht für geplante Einfamilienhaussiedlungen am Fuße der Hohen Wand. Eine Staumauer sollte cirka auf Höhe altes Posthaus zur Sperre der Prossetschlucht stehen und ein kleines Kraftwerk hätte die Gegend mit Strom versorgt. Das Projekt wurde trotz intensiver Gespräche nicht realisiert. Es war eine wirtschaftlich (Hyperinflation) und politisch (Trennung von Wien und Niederösterreich) schwierige Zeit und es hätte der natürliche Wasserzufluss in der Neuen Welt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ausgereicht, die Verdunstung und Versickerung (zwar weitgehend dichter Tonboden, aber z.T. auch Schotter) auszugleichen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Schmutzer: Winzendorf. In: Winzendorf und Emmerberg. Heimatkunde. 1957 (Volltext Commons – unveröffentlicht).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Topothek: Winzendorf-Muthmannsdorf. Abgerufen am 17. November 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 336 Winzendorf – Gaaden – Piesting. (PDF) VOR, 4. September 2023, abgerufen am 17. November 2023.
- ↑ P. Benedikt Kluge, Zisterzienserpriester: Aphorismen zu einer Pestchronik der Erzdiözese Wien..: Wiener Diöcesanblatt / Wiener Diözesanblatt, Jahrgang 1888, S. 154 (online bei ANNO).
- ↑ /{ANNO|wrd|||1888|154|Aphorismen zu einer Pestchronik der Erzdiözese Wien.|AUTOR=P. Benedikt Kluge, Zisterzienserpriester|anno-plus=ja}}
- ↑ Marlene Erhart: Österreichs einziger Dino ging im Bummelschritt. Forschende schauten ins Gehirn von Struthiosaurus austriacus. Der Standard, 12. Januar 2022, abgerufen am 12. Januar 2022.
- ↑ Marco Schade, Sebastian Stumpf, Jürgen Kriwet, Christoph Kettler, Cathrin Pfaff: Neuroanatomy of the nodosaurid Struthiosaurus austriacus (Dinosauria: Thyreophora) supports potential ecological differentiations within Ankylosauria. Nature scientific reports, 2022, abgerufen am 12. Januar 2022 (englisch).
- ↑ Marlene Erhart: Österreichs einziger Dino ging im Bummelschritt. Forschende schauten ins Gehirn von Struthiosaurus austriacus. Der Standard, 12. Januar 2022, abgerufen am 12. Januar 2022.
- ↑ Marco Schade, Sebastian Stumpf, Jürgen Kriwet, Christoph Kettler, Cathrin Pfaff: Neuroanatomy of the nodosaurid Struthiosaurus austriacus (Dinosauria: Thyreophora) supports potential ecological differentiations within Ankylosauria. Nature scientific reports, 2022, abgerufen am 12. Januar 2022 (englisch).
- ↑ Phosphathöhlen in Niederösterreich. In: Mittheilungen der kaiserlich(-)königlichen Geographischen Gesellschaft / Mitt(h)eilungen der kaiserlichen und königlichen Geographischen Gesellschaft in Wien / Mitt(h)eilungen der K. K. Geographischen Gesellschaft in Wien / Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Wien / Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft Wien in der Deutschen Geographischen Gesellschaft. Organ der Deutschen Geographischen Gesellschaft für den europäischen Südosten, Jahrgang 1926, S. 149 (online bei ANNO).
- ↑ Fritz Hautmann: Vorgeschichtliche Funde an der Hohen Wand.: Der Naturfreund, Jahrgang 1930, S. 181 (online bei ANNO).
- ↑ Ruinen und Funde. Marktgemeinde Winzendorf - Muthmannsdorf, abgerufen am 23. November 2021.
- ↑ Rollettmuseum Baden / Rudolf Maurer: Nachlaß Fritz Malcher 1996, abgerufen am 09.12.2023
- ↑ Sylvia Stark: Haderer-Buch: Radlbrunner Autor mit Hang für Kurioses. Niederösterreichische Nachrichten, 10. März 2023, abgerufen am 9. Dezember 2023.
Burg Emmerberg Blick nach Nord (Hohe Wand).jpg