Benutzer:Googolplexian1221/Kriterien

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Dies ist meine erste Bewerbung als Jurymitglied. Bisher habe ich nur als Autor an Schreibwettbewerben partizipiert.

Neben unseren üblichen Kriterien für gute Artikel hier nochmal eine grobe Liste an Dingen, die mir wichtig sind.

Die Einleitung sollte den Gegenstand definieren, und die Balance zwischen dessen Einordnung bei gleichzeitiger Zusammenfassung des Artikels leisten. Auch gut ist es, wenn geschichtliche Aspekte sowie mit dem Lemma verbundene Persönlichkeiten in der Einleitung ihren Platz finden. Ich erwarte bei schwierigen Themen - im Gegensatz zu Wikipedia:Allgemeinverständlichkeit - keine durchweg laienverständliche Einleitung, da dies bei gleichzeitig gebotener Wissenschaftlichkeit realitätsfern ist. Es sollten jedoch andererseits unnötige Verkomplizierungen vermieden werden, die über die Verwendung der zur Definition benötigten Fachtermini hinausgehen. Ist es also möglich das Thema für (fast) jeden präzise und gleichzeitig verständlich zu definieren, sollte dies auch getan werden. In jedem Fall sollte die Einleitung verständlich vermitteln, wo Anwendung bzw. Nutzen des behandelten Gegenstandes liegen.

Bei besonders anspruchsvollen Themen der (abstrakten) Naturwissenschaften hat es sich bewährt, zu Beginn einen eigenen Abschnitt für interessierte Leser zu schreiben, die über keine einschlägige Vorbildung verfügen. Das gibt bei mir einen großen Pluspunkt. Ein solcher Abschnitt darf in meinen Augen bis ca. des Artikelvolumens einnehmen. Benötigte Grundlagen können unter Verweis auf entsprechende Hauptartikel nochmal zusammenfassend erläutert und mit Beispielen verständlicher gemacht werden.

Im besten Fall ist die Gliederung selbsterklärend und Abschnitte können auch unabhängig voneinander gelesen werden. Falls dies nicht möglich ist, sollten benötigte Begriffe stets zuvor erwähnt worden sein. Ist aus nachvollziehbaren Gründen auch das nicht umsetzbar, kann an der betroffenen Stelle ein Hinweis hilfreich sein, dass dieser Begriff/diese Aussage in einem späteren Kontext noch erläutert wird. Ob aber etwa geschichtliche Aspekte vor oder nach einer fachlichen Diskussion angeführt werden sollen, überlasse ich dem Autor. Tendenziell sollten Abschnitte mit sehr hohen fachlichen Anforderungen gegen Ende des Artikels eingebracht werden.

Natürlich ist wissenschaftliche Literatur zu bevorzugen, also Fachbücher und Aufsätze in peer rewiewed Journals. Frei verfügbare aber nicht publizierte Referate, Seminar-, Haus-, Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten sind keine seriösen Quellen. Im mathematischen Umfeld achte ich nicht so sehr auf das Erscheinungsjahr (einzige Ausnahme: es werden belegbar veraltete Symbole oder Begriffe zitiert), sondern eher auf den Autor und den Verlag/das Journal. Anders sieht das bei Themenfeldern aus, die eine starke Forschungsdynamik durchlaufen; hier sollte möglichst zeitaktuelle Literatur gewählt werden. Für zeitgeschichtliche Zusammenhänge können zudem Zeitungen und Qualitätsmagazine zitiert werden.

Stil und Verständlichkeit

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Die Sprache sollte nicht unnötig kompliziert sein. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass der potenzielle Leserkreis dem Thema entsprechend maximiert wird. Ideal ist es, wenn alle Leser, die aufrichtig an dem Lemma interessiert sind, Teil dieses Kreises sind. Gleichzeitig soll der Artikel nicht zu stark ins populärwissenschaftliche abweichen, sondern sein Fach angemessen repräsentieren. Dieser sehr schwierige Balanceakt macht aus meiner Sicht einen guten (natur)wissenschaftlichen Artikel aus.

Ich erwarte, dass Fachbegriffe stets mit einem Wikilink versehen sind (Rotlinks beeinflussen meine Bewertung nicht, da es nicht die „Schuld“ des Autors ist, dass zu dem Begriff noch kein eigener Artikel in der deutschen WP verfasst wurde.)