Abelshof

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Abelshof (2024)

Der Abelshof ist eine teilweise denkmalgeschützte ehemalige Hofanlage in Erp, einem Ortsteil von Erftstadt. Das vormals stark verfallene Hauptgebäude wurde über mehrere Jahre saniert und wird seit 2024 als Wohngebäude benutzt.

Der Abelshof besteht aus mehreren Häusern, die einen gemeinsamen Innenhof umstehen. Das Hauptgebäude ist ein zweigeschossiges Backsteinwohnhaus mit Walmdach an der Straßenecke der Luxemburger Straße zur Steinfelder Straße. Es hat einen Eingang an der Luxemburger Straße sowie einen weiteren an der Steinfelder Straße. Eine rundbogige überdachte Durchfahrt verbindet das Haus mit einem neu erbauten Wohnhaus. An der Steinfelder Straße ist das Jahr der Erbauung 1842 durch Ankerzahlen datiert. Die Fenster sind an beiden Seiten bis zur ehemaligen zugemauerten Tordurchfahrt an der Steinfelder Straße gleichmäßig aufgereiht.

Durch die Sanierung des Gebäudes wurden die Fenster wieder optisch in einen Zustand gebracht, der dem historischen Vorbild entspricht. Auch die zugemauerte Tordurchfahrt an der Steinfelder Straße wurde wieder geöffnet und durch einen zweiten Eingang ersetzt. Der gesamte innere Bereich des Gebäudes wurde durch von außen nicht sichtbare Neubauten ersetzt.

Der Abelshof wurde 1842 gebaut, die auf der Fassade angebrachte Jahreszahl 1842 weist dabei auf das Entstehungsjahr hin, die Namensgebung des Hofes erfolgte durch die Heirat einer Tochter von Matthias Abel, eines Vorbesitzers des Hofes.[1] Dabei wurde der Hof in der Vergangenheit als Wohnhaus sowie zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt, zudem befand sich hier zum Anfang des 20. Jahrhunderts ein „Colonialwarengeschäft“.[1] Um 1925 bewohnte Gustav Abels das Haus mit seiner Frau Edonie, geborene Lammerty. Sie betrieben das Geschäft und den Hof.[2]

Auf dem Hof verunglückte ein Sohn des ehemaligen Hausbesitzers Michael Ismar, dem zu Ehren 1925 ein Wegekreuz vor dem Haus gestiftet wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Stallungen des Gebäudes zerstört.[1] 1999 wurde das Kreuz auf die gegenüber dem Hof befindliche Grünanlage an der Ecke Luxemburger Straße und Flussstraße versetzt.[1]

Nachdem das Haupthaus einige Jahre unbewohnt und ungenutzt war, verfiel es zunehmend. Anfang der 2020er wurde es von seinem aktuellen Besitzer erworben, der es aufwändig neu aufbaute. Dabei wurde die über Eck führende Fassade erhalten und entsprechend der Denkmalschutzvorgaben saniert, während der rückwärtige Teil komplett neu aufgebaut wurde. Auch das an vielen Stellen eingefallene und undichte Dach wurde entfernt und durch ein neues ersetzt, dass dem Original in Form und Größe exakt nachgebaut wurde.[1] Seit Anfang 2024 wird das Haus wieder als Wohngebäude genutzt, wobei drei hintereinanderliegende Wohnungen als Reihenhäuser über je drei Etagen mit einer Gesamtwohnfläche von 470 Quadratmetern geschaffen wurden.[1]

Das Wohnhaus des Abelshofs wurde am 14. April 1993 unter der Nr. 180 in die Denkmalliste der Stadt Erftstadt eingetragen.

  1. a b c d e f Horst Komuth: Investor aus Hürth baut Abelshof in Erftstadt neu auf. Kölner Stadt-Anzeiger, 19. Mai 2022; abgerufen am 5. Juli 2024.
  2. Rainer Strotz: Erp in alten Ansichten - Band 2. Zaltbommel, Europäische Bibliothek 1996, ISBN 978-9-02886292-0; Tafel 9.
Commons: Abelshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 46′ 5,8″ N, 6° 43′ 31″ O